Oberes Leutelstal

Sucht man nach Leutelstal im Internet, ist relativ wenig darüber zu lesen oder zu finden. Bei Wikipedia kommt es auch nicht vor, es wird jedoch mit dem Bach „Taubach“ im Taubachtal, einem angrenzenden Tal in Verbindung gebracht. Die Taubach ist einer der drei Bäche, der Kürzeste -wohl gemerkt, welcher sich zusammen mit der „Freibach“ und der „Längwitz“ unweit unseres Tales mit dem Fluss „Ilm“ vereinigt.

Wir befinden uns mitten im Thüringer Wald nahe der Ortschaft Stützerbach, welche seit kurzem, aufgrund der Thüringer Gebietsreform, zu Ilmenau zählt.

Das obere Leutelstal ist ein Flächennaturdenkmal, welche diese Anerkennung schon Anfang der 1980er Jahre erhalten hat, also schon zu DDR – Zeiten und soweit wir nachvollziehen konnten auch noch heute besitzt. Ein Tal, was sich zu einer Wiesenlandschaft öffnet.

Foto JL 02,05.2020

Bei unseren Recherchen fanden wir lediglich einen Eintrag im vom Landratsamt des Ilm -Kreises herausgegebenen Umwelt – Bericht des Jahres 2000, wo das obere Leutelstal als Flächennaturdenkmal aufgeführt ist.

Im Jahresbericht 2007 zum Biosphärenreservat Vessertal, wird das Flächennaturdenkmal „Leutelstal, oberer Teil für die Pflege ausgewählter Grünlandbereiche“ aufgeführt.

Flächennaturdenkmäler (FND) können insbesondere Biotope sein, die nach § 30 BNatSchG besonders geschützt… oder Lebensraum besonders gefährdeter Tier- oder Pflanzenarten sind.

In der engen Verzahnung solcher Biotope kann ein besonderer Grund zur Unterschutz-Stellung bestehen. Im oberen Leutelstal bestand diese Verbindung zwischen zu schützender Tier- und Pflanzenwelt.

Ziel unserer Arbeit soll es sein, das FND „Oberes Leutelstal“ innerhalb eines Jahres zu begleiten und die dort ansässige Pflanzen- und Tierwelt zu analysieren.

Bei der Tierwelt, beschränken wir uns zunächst auf die Insekten und da insbesondere auf die Schmetterlingswelt.

Wir beginnen unsere Zeitreise Ende April diesen Jahres (2020). Je nach Beginn der Schneeschmelze beginnt unser Tal ab Mitte April zu grünen.

Wir befinden uns auf ca. 600 m Höhe, eingegrenzt von Bergen mitten im Thüringer Wald. Damit erklärt sich, warum hier erst ab Mitte April der Frühling erwacht.

Eigentlich sollte es zu dieser Zeit relativ feucht auf den Wiesenflächen sein. Das ist aber leider nicht der Fall. Der Winter ist 2019/2020 quasi ausgefallen und es hat demzufolge auch keine Schneeschmelze statt gefunden. Geregnet hat es auch nicht allzuoft. Die Wiesenfläche ist nur an einigen Stellen, wo sonst die Wasserrinnsale waren, durchfeuchtet. Ansonsten ist es ziemlich trocken.